Geschichte der Burg Schœneck

Tour château Schoeneck

Der Ursprung

Zwölftes Jahrhundert

Die ältesten Überreste zeugen von der Existenz der Burg im 12. Jahrhundert. Sie war vermutlich Teil des kaiserlichen Imperiums, denn die Dörfer Morsbronn und Hegeney, die ursprünglich dem Kaiserreich angehörten, sind der Burg zu Fronarbeit verpflichtet.

Siegel von Konrad Lichtenberg, Bischof von Straßburg (1273-1299)
Siegel von Konrad Lichtenberg, Bischof von Straßburg (1273-1299)
1287

Als die Burg in den Urkunden erwähnt wird, gehört sie dem Bistum Strassburg an, ist aber verpfändet. Der Bischof Konrad von Lichtenberg belastet seine Kirche mit Steuern, um die Burg wieder von diesem Pfand befreien zu können.

Viele Besitzerwechsel

1301

Der Bischof Friedrich von Lichtenberg belehnt die Burg seinem Neffen Johann von Lichtenberg zwischen 1375 und 1390. Der Bischof Friedrich von Blankenheim bekommt von seinem Domkapitel (oder Stift) und von Johann IV von Lichtenberg die Genehmigung,  die Burg zu restaurieren.

1440

Eine Familienteilung zwischen den beiden letzten Brüdern von Lichtenberg gibt den Zuschlag für die Burg Schoeneck, dem ältesten, Jakob.

Bueste von Jacques von Lichtenberg
Bueste von Jacques von Lichtenberg
1464

Der Pfalzgraf Friedrich bemächtigt sich einstweilig der Burg unter dem Vorwand, dass die Verwaltung unter Jakob den Interessen der Familie von Lichtenberg schadet.

Frédéric der Erste von Wittelsbach Kurfurst von der Pfalz
Frédéric der Erste von Wittelsbach Kurfurst von der Pfalz
1480

Das Haus Lichtenberg ist erloschen. Der herrschaftliche Grundbesitz geht als Erbgut an die Grafen von Hanau und die Grafen von Zweibrücken-Bitsch.

1517

Der Graf Reinhard von Zweibrücken-Bitsch nimmt den Ritter Wolf Eckbrecht von Dürckheim in seinen Dienst und gibt ihm die Herrschaft als Unterlehen. Die Burg ist zu jener Zeit baufällig, der Herr von Dürckheim ist verpflichtet, sie wieder in Stand zu setzen.

1545-1548

Die Burg ist umgebaut und dem Artilleriewesen angepasst.

1570

Beim Erlöschen der Grafen von Zweibrücken-Bitsch werden die Grafen von Hanau-Lichtenberg die alleinigen Besitzer der Festung.

1618 - 1648

Während des Dreißigjährigen Krieges dient die Burg als Zufluchtsort für die Bewohner von Woerth, Morsbronn und Winstein.

1648 - 1663

Die Festung wird von einer Garnison von 4 Männern bewacht. Hin und wieder werden Männer aus der Herrschaft hierhin zum Dienst verpflichtet.

1663

Die Festung ist durch einen Waldbrand verwüstet. Die Herren von Dürkheim beginnen, sie wieder aufzubauen.

1675

Die Festung ist besetzt von pfälzischen Truppen, die das Dorf Kutzenhausen ausplündern.

1676

Während des holländischen Krieges, versuchen die französischen Truppen von Vaubrun, sich der Festung, die von ein paar Soldaten des pfälzischen Regiments Isenburg verteidigt wird, zu bemächtigen. Die Festung ist ein Zufluchtsort, man feiert dort Taufen und Hochzeiten. 

1680

Die französischen Truppen von Monclar und Melac bemächtigen sich der Festung und zerstören sie schliesslich.

Arbeitsgeschichte

1881

Die ersten Ausgrabungen finden statt, zu diesem Thema wird jedoch kein Dokument erstellt.

1981

Neue Ausgrabungen werden unternommen. Das Team von Maurice Frey (Schule für Architektur von Straßburg) macht den Eingang mit zwei Bastionen der Artillerie frei.

1983

René Schellmanns übernimmt die Ausgrabungen: Er kümmert sich um die Eingangsgrube und den Barbican Südosten, wo er eine Schmiede entdeckt.

1999

Gründung des Vereins Cun Ulmer Grün durch Jacques Bruderer.